Mit Freude an der Aufgabe vorbei geschrieben

27.03.2023 | biografische Skizze, Wortwirkungen

Es ist Freitagnachmittag. Ich habe die Hausaufgaben für Sonntag, für die Schreibwerkstatt, noch nicht gemacht.

Drei Themen stehen zur Auswahl.

Zuerst wollte ich über „Schicksalsschläge“ schreiben aber diese Bezeichnung verwende ich gar nicht und ich versuche mich über ein Akrostichon anzunähern. Manchmal gelingt das, aber hier – nee, das kann ich niemandem zumuten. Und auf ein ABD-Darium habe ich keine Lust. das ABC der Schicksalsschläge – also nee, das geht ja nun gar nicht.

Soll ich das zweite Thema nehmen? „Ein Versuch von Poesie“? Was hab ich mir da eingehandelt?
Ich bin das Gegenteil von poetisch. Poetisch ist zart und sanft und fein und wohlklingend. Ich stolpere in meinen Texten herum, meine Sprache ist einfach, bin eher Bauerntrampel als Fee. Wobei ich den Begriff Bauerntrampel hier bitte nicht als Abwertung verstanden haben möchte. Ich bin ein Kind vom Dorf, bin über Äcker und Wiesen gestapft und durch die Wälder gestreift.

Erst als Erwachsene zog es mich in das Getümmel der Großstadt.

Mein Ex-Mann sagte einmal zu mir, ich würde tanzen wie ein Stück Holz. Da habe ich ihm eine runtergehauen – also eher autofiktional – wenn ich diese Szene in einem Text aufgreifen würde, ja dann würde ich ihm eine scheuern. In der Realität hielt ich dagegen: „Ja, wenn du mich führst wie ein Holz“. Da war ich schon selbstbewusst genug um zu kontern. Da wusste ich schon, dass ich wirklich richtig gut tanzen lkann. Ich war eine beliebte Tanzpartnerin, zuerst als Folgende, später auch als Führende – und ich fühlte mich wohl in den Armen der anderen – viel wohler als in denen meines – Ex – Mannes.

Nadiem und Jens, und Niklas und Moona und sooooo viele Männer und Frauen haben mich – und ich sie – umarmt und wir schwebten den Slowfox und hüpften die Polka und drehten beim Walzer – dabei immer sicher mit dem Fuß auf dem Boden, hatten Spaß und flirteten ins Publikum. Wir waren Eins bei der salsa, wir waren Kontakt und Freude und Gleichklang, verspielt und vielleicht auch manchmal ein bisschen beim TangoNuevo wie ein Hauch Poesie.

Das dritte Thema weiß ich nicht mehr und es ist auch egal, denn die Lesezeit ist um, höchstens drei Minuten sollen es sein.

Perfektinchen hat Urlaub

Perfektinchen hat Urlaub und ich einen Blog Im Sommer 2021 sagte ich, dass ich im kommenden Jahr, vielleicht, einen Blog öffnen würde. Im Januar 2022 sagte ich, dass ich sehr wahrscheinlich bald einen Blog öffnen würde, und ich sammelte Texte. Wissenswertes zur...

Was nehme ich mit?

                Zwölf aus 2023 - das nehme ich mit   1             Den Zweifel und die Entscheidung 2             Textbausteine zum Verschenken 3             Die Lust auf Spaziergänge am See und im Park 4             Die Umarmung beim Wiedersehen 5            ...

Gefühle machen

„Das macht mich jetzt aber sehr traurig“, sagt sie. „Ich habe mir so viel Mühe gegeben und wollte dir eine Freude machen, ein Geschenk sollte es sein, und du lehnst es ab“. So hatte ich mir den Besuch bei meiner Freundin nicht vorgestellt.  „Das macht mich traurig“...

Begegnung am Drehkreuz

In Vorbereitung der nächsten Lesungen und einer Textausstellung suche ich Beiträge, in denen es um Begegnungen geht. Heute hat mich dieser Text erreicht. Ich bedanke mich bei der Autorin, die hier anonym bleiben möchte. Begegnung am Drehkreuz Ich gehe zum...