Gebet einer Kriegsenkelin

21.10.2024 | biografische Skizze

Gebet einer Kriegsenkelin

Mutter unser,
dein Erbe wiegt schwer.
Ich kann es nicht tragen, ich will es nicht mehr.
Dein Leid sei gewürdigt, dein Schweigen verzieh’n,
vergiftete Liebe, sie ließ mich gefrier‘n.
Ich hab‘s überlebt, meinen Kummer und Schmerz
und jetzt will ich leben und lieben und seh‘n.
Ich gebe zurück dir was mir nicht gehört,
ich kann dich nicht heilen, so gern ich es tät.
Mein Glück will ich halten und achten auf mich.
In Frieden mit mir sein, nur das möchte ich.
Atmen.

Mechtild Römer, 2015

Perfektinchen hat Urlaub

Perfektinchen hat Urlaub und ich einen Blog Im Sommer 2021 sagte ich, dass ich im kommenden Jahr, vielleicht, einen Blog öffnen würde. Im Januar 2022 sagte ich, dass ich sehr wahrscheinlich bald einen Blog öffnen würde, und ich sammelte Texte. Wissenswertes zur...

Was nehme ich mit?

                Zwölf aus 2023 - das nehme ich mit   1             Den Zweifel und die Entscheidung 2             Textbausteine zum Verschenken 3             Die Lust auf Spaziergänge am See und im Park 4             Die Umarmung beim Wiedersehen 5            ...

Gefühle machen

„Das macht mich jetzt aber sehr traurig“, sagt sie. „Ich habe mir so viel Mühe gegeben und wollte dir eine Freude machen, ein Geschenk sollte es sein, und du lehnst es ab“. So hatte ich mir den Besuch bei meiner Freundin nicht vorgestellt.  „Das macht mich traurig“...

Begegnung am Drehkreuz

In Vorbereitung der nächsten Lesungen und einer Textausstellung suche ich Beiträge, in denen es um Begegnungen geht. Heute hat mich dieser Text erreicht. Ich bedanke mich bei der Autorin, die hier anonym bleiben möchte. Begegnung am Drehkreuz Ich gehe zum...